Swiss Forum Sport Nutrition

Sporternährung

Nährstoffe

Welche Bedeutung haben welche Nährstoffe?
Die nachfolgenden Infoblätter geben kurz und bündig einen ersten Einblick in die Grundlagen der Ernährungslehre. Sie befassen sich mit den Nährstoffen sowie ihrer Bedeutung für den gesunden Erwachsenen. Ein Bezug zum Sport wurde wenn immer sinnvoll integriert, ganz spezifische Fragen der Sporternährung werden aber unter den Angewandten Aspekten diskutiert.

Wasser und energieliefernde Nährstoffe Weiterführende Infos über…
Wasser Glykämischer Index
Kohlenhydrate Energie
Fette
Proteine
Vitamine Mineralstoffe
Fettlösliche Vitamine
Vitamin A
Vitamin D
Vitamin E
Vitamin K
Wasserlösliche Vitamine
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B6
Vitamin B12
Niacin
Folsäure
Biotin
Pantothensäure
Vitamin C

Angewandte Aspekte

Kompakte Infos zu aktuellen Fragen der Sporternährung auf wenigen Seiten
Die nachfolgenden Hot Topics beschreiben in einfacher Sprache und kompakter Form wiederkehrende Fragen der angewandten Sporternährung. Sie ergänzen die Infoblätter zur Energie und zu den Nährstoffen.

Supplemente

Einige wenige Supplemente können die Leistung unterstützen — sofern sie korrekt eingesetzt werden…

Allerdings wird ihre Bedeutung im Sport gerne überschätzt. Es gibt nicht nur Tausende von Supplementen auf dem Markt, sondern auch unglaublich viele falsche Informationen zu ihrer scheinbaren Wirkung. Für die meisten Supplemente liegen zudem keine wissenschaftlichen Daten zu ihrer ausgelobten Wirkung vor. Und manche können sogar die Leistung oder Gesundheit beeinträchtigen.

Grundsätzliche Überlegungen zum sinnvollen Umgang mit Supplementen

Wer ein paar einfache und grundsätzliche Aspekte befolgt, vermeidet wesentliche Fehler im Umgang mit Supplementen. Ein gedankenloser Umgang mit Supplementen hat hingegen schon manchen Athleten in Schwierigkeiten gebracht und ein positiver Dopingtest als Folge des Konsums von verunreinigten Supplementen ist keine Seltenheit mehr.

Ausführliche Überlegungen zum sinnvollen Umgang mit Supplementen sind 2023 von der National Athletic Trainiers’ Association (PDF, englisch) sowie für das Swiss Athletics Forum 2021 (PDF, deutsch) zusammengestellt worden. Die gesamten Unterlagen des Swiss Athletic Forum 2021 können direkt bei Swiss Athletics bestellt werden : dietetiquebienetre.fr

Wo gibt es vertrauenswürdige Informationen zu den Supplementen?

Selbst Fachleute sind oft überfordert, wenn es um die Beurteilung von Supplementen geht. Hier helfen zum Glück sogenannte «Supplement Guides» von unabhängigen Organisationen — Organisationen, die selbst keine Supplemente verkaufen.

Der Supplement Guide des deutschsprachigen Raums wird von Antidoping Schweiz angeboten. Der Guide wurde komplett überarbeitet und ist seit August 2021 in neuer Form online.

Trinkmengenrechner

Wie viel soll ich während des Sports trinken?

Der Trinkmengenrechner berechnet das Ausmass der Flüssigkeitsverluste während einer sportlichen Belastung. Sind diese Verluste zu hoch, kann die körperliche wie auch mentale Leistung nachlassen.

Der ermittelte Flüssikgeitsverlust, die so genannte Dehydration, wird ins Verhältnis zum Körpergewicht gesetzt. Verliert eine 50 kg leichte Frau 2 Liter während eines Dauerlaufs, beträgt ihre Dehydration 4 %. Bei einem 100 kg Mann ergibt der gleiche Verlust von 2 Litern hingegen eine Dehydration von 2 %. Mit der relativen Dehydration – und nicht dem absoluten Verlust – kann man schätzen, ob die Flüssigkeitsverluste während einer Belastung die Leistung beeinflussen. Ab rund 4 % wird es für alle Sportarten kritisch, bei Belastungen mit hoher technischer und mentaler Komponente vermutlich schon ab rund 2 %.

Der Trinkmengenrechner ist sinnvoll für Trainings oder Wettkämpfe ab rund 60 min Dauer. Die Ergebnisse können für ähnlich lange Belastungen und ähnlichen Trainings- und Umweltbedingungen verwendet werden. Sobald sich diese ändern, werden sich auch die Flüssigkeitsverluste ändern und die minimale Trinkmenge für die anvisierte Dehydration muss neu ermittelt werden. Der Rechner macht nur Sinn, wenn das Gewicht nach dem Sport kleiner ist als vor dem Sport. Bei einer allfälligen Gewichtszunahme wurde auf jeden Fall zuviel getrunken.

Bemerkungen zu einer sinnvollen, minimalen Trinkmenge

Eine Gewichtsverlust von höchstens 2 % des unmittelbar vor einer Belastung vorliegenden Körpergewichts wurde lange als Grenze für einen tolerierbaren Flüssigkeitsverlust gehalten. Heute ist man sich hier nicht mehr so sicher. Es gibt unterdessen solide Hinweise, dass auch ein höherer Gewichtsverlust von bis zu 4 % des Ausgangsgewichts kein Problem für die Leistung ist – solange dabei kein Durst aufkommt und es sich um Ausdauerbelastungen handelt.

Mit dem Trinkmengenrechner sehen wir, wie viel pro Stunde zu trinken wäre, damit bei der vorliegenden Umwelt- und Trainingssituation gerade etwas weniger als 2 %, 3 % oder 4 % des Körpergewichts verloren geht. Wenn ich jetzt in der vorliegenden Situation weniger als die Menge für 4 % Gewichtsverlust getrunken habe (mein effektiver Gewichtsverlust also mehr als 4 % betrug), dann wäre es zumindest ein Versuch wert, mehr zu trinken. Wie erwähnt, der anzustrebende maximale Gewichtsverlust steht aber zur Zeit in Diskussion. Mehr dazu im kommenden Hot Topic «Trinken im Sport».

Bemerkungen zu einer nicht zu überschreitenden Trinkmenge

Der Trinkmengenrechner gibt auch eine höchste Trinkmenge an, die man nicht überschreiten sollte. Aus zwei Gründen nicht. Einerseits führt diese Trinkmenge normalerweise zu einer Leistungsminderung – da ich dann mehr Trinke als ich an Flüssigkeit während der Belastung verliere und so unnötiges Gewicht herumschleppe. Und anderseits führt im dümmsten Fall und bei entsprechender Veranlagung ein Zu-Viel-Trinken zu einer potentiell gefährlichen Hyponatriämie. Mehr dazu ebenfalls im kommenden Hot Topic «Trinken im Sport».

Die nicht zu überschreitende Trinkmenge ist jedenfalls im Sinne «Hey, ab hier wird es jetzt kritisch» zu verstehen und sicher nicht als Aufforderung, möglichst nahe an diese Menge zu gelangen.

Durstgefühl

Bereits hier ein paar Wörter zum Trinken nach Durst im Sport. Es wurde lange die Meinung geäussert, dass Trinken nach Durst ein Fehler sei und das Aufkommen vom Durstgefühl mit einer Leistungseinbusse gleichkäme. Auch wenn viele noch diese Meinung vertreten, so sieht es je länger je sicherer danach aus, dass dies eine falsche Annahme war. Trinken nach Durstgefühl dürfte in der Tat eine sinnvolle Empfehlung auch im Sport sein. Mehr dazu ebenfalls im kommenden Hot Topic «Trinken im Sport».

Weitere Infos zur Sporternährung

Nicht alles Geschriebene ist auch lesenswert. Leider. Wir sind seit rund 20 Jahren im wissenschaftlichen Bereich der Sporternährung tätig und hatten daher viel Zeit, um zu lesen. Dabei haben wir sehr vieles gesehen, das man getrost in die Kategorie «Na ja…» einstufen kann.
Früher haben wir eine Liste mit diversen empfehlenswerten Büchern und Webseiten aufgeführt. Heute ist es aber unmöglich geworden, sich einen Überblick zu den vielen Sporternährung Webseiten oder Bücher zu verschaffen. Deshalb verzichten wir jetzt auf eine Auflistung. Mit der üblichen Ausnahme, welche die Regel bestätigt.

Die Sporternährung Gruppe des Australian Insitute of Sport betreibt das wohl umfangreichste, unabhängige Internetportal zur Sporternährung. Wer der englischen Sprache mächtig ist, findet dort von absoulten Topleuten sauber aufgearbeitete Informationen – im ähnlichen Stil zu unserem Portal. Wir haben auch ein paar ihrer Informationen, mit Genehmigung, übersetzt und bei uns aufgeschaltet.

Pyramide

Nutzungsbedingungen für Lehre, Beratung und privaten Gebrauch
Die PDF oder JPG Datei der Pyramide darf kostenfrei heruntergeladen und verwendet werden. Die Voraussetzungen sind, dass erstens die Pyramide in keiner Weise elektronisch verfügbar gemacht wird (z.B. Aufschalten auf einer privaten Webseite, Weitergabe per E-Mail), und dass zweitens der gesamte Inhalt der Datei unverändert bleibt. Dies bedeutet, dass kein Teil des Textes und kein Teil der Abbildung oder des Layouts abgeändert werden darf.

Nutzungsbedingung für Medien oder bei kommerziellem Hintergrund (nur Print)
Jede Verwendung auf jedem erdenklichen Print-Medium (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher etc.) bedarf der schriftlichen Einwilligung durch das Swiss Forum Sport Nutrition, gemäss den Nutzungsbedingungen. Eine Verwendung der Pyramide in elektronischer Form wird nicht erlaubt.

PYramide Alimentaire des sportifs

Hintergrund

Wieso Pyramiden?

Empfehlungen wurden in der Ernährung lange auf einer nicht gerade benutzerfreundlichen Art und Weise dargestellt. Es hiess, man solle so und so viel Prozente der täglichen Energiemenge in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Protein essen. Seit geraumer Zeit hat man gemerkt, dass kein Mensch solche Empfehlungen in der Praxis umsetzen kann…

Einen Weg der einfacheren Darstellung von Empfehlungen zum sinnvollen Essen und Trinken stellen Lebensmittelpyramiden dar, die es nun schon seit Beginn der 1990er Jahre gibt. Solche Pyramide symbolisieren die tägliche Auswahl an Lebensmitteln, ohne dass von irgendwelchen Nährstoffen gesprochen wird. Wir essen ja auch Lebensmittel und nicht Nährstoffe in freier Form…

Lebensmittelpyramide für Sportlerinnen und Sportler

Da es keine entsprechende Pyramide für den Sport gab, haben wir selbst eine entwickelt. Schliesslich sollen auch Sportlerinnen und Sportler eine einfache Hilfestellung bei der täglichen Wahl ihrer Lebensmittel haben. In der Pyramide haben wir alle vorliegenden Empfehlungen für die Energie- und Nährstoffzufuhr für den Sport berücksichtigt.

Wie sind wir bei der Entwicklung der Pyramide vorgegangen?

Wir haben gerechnet. Sehr viel gerechnet…

In einem ersten Schritt haben wir den zusätzlichen Energiebedarf für den Sport geschätzt. So gut wie es halt geht. Anschliessend haben wir diese zusätzliche Menge an Energie in Portionen von Lebensmitteln umgerechnet, so dass auch gleichzeitig die Empfehlungen für die Kohlenyhdrate, Fette und das Protein für den Sport erfüllt wurden. Danach haben wir… wie gesagt, viel gerechnet. Insgesamt haben wir 168 Menüpläne aufgrund der eben von uns entwickelten Pyramide erstellt und die daraus resultierende Energie- und Nährstoffmenge ermittelt. Nach etlichen Anpassungen hatten wir schliesslich eine Version der Pyramide, die fast perfekt die Empfehlungen für Energie und Nährstoffzufuhr (inkl. Vitamine und Mineralstoffe) erfüllt.

Publikation der Pyramide

Diese Validierungsarbeit haben wir anschliessend wissenschaftlich veröffentlicht, damit in der Wissenschaft darüber diskutiert werden kann (PDF Validierung). Dies ist die übliche Vorgehensweise: Idee zu einer Arbeit, Durchführung und zwingendermassen Veröffentlichung.

Die Publikation erschien 2009 und bis heute konnte niemand aufzeigen, dass unsere Berechnungen falsch oder nicht sinnvoll waren. Schon zuvor haben wir die Pyramide anlässlich unserer 3. Internationalen Tagung für Angewandte Sporternährung in Zürich am 1. Februar 2008 vorgestellt. Im 2023 hat somit die Lebensmittelpyramide für Sportlerinnen und Sportler ihr fünfjähriges Jubilläum gefeiert.

FAQ - Die zwei am häufigsten gestellten Fragen zur Pyramide

  1. Warum gibt es keine Zusatzportionen beim Protein bzw. Fleisch?

Bei den Zusatzportionen für den Sport sind keine zusätzlichen Portionen aus der Lebensmittelgruppe Fleisch, Fisch, Milchprodukte usw. eingeplant. Dies hat zwei Hauptgründe.

Die Basispyramide enthält bereits vier Portionen aus dieser Lebensmittelgruppe, sie ist somit relativ proteinreich. Konkret: die Basispyramide liefert bereits 1.5 g Protein pro kg Körpermasse (was beinahe doppelt so viel ist wie übliche Empfehlungen für körperlich weing Aktive). Es ist sogar von Vorteil, dass bereits die Basispyramide viel Protein liefert. Damit ist die Proteinversorgung nämlich bereits bei tiefen Trainingsumfängen optimal hoch.

Werden bewusst proteinreiche Lebensmittel gewählt, kommt man sogar problemlos auf deutlich über 2 g Protein pro kg Körpermasse. Es gibt jedoch keine wissenschaftliche Grundlage, dass soviel Protein Vorteile bringen würde. Probleme gibt es aber normalerweise auch nicht.

Zusätzliche Portionen in der Lebensmittelgruppe Fleisch, Fisch, Milchprodukte usw. würden zu einer (zu/sehr) hohen Proteinzufuhr führen. Deshalb sind hier keine Zusatzportionen vorgesehen.

  1. Was ist, wenn ich intensiver oder weniger intensiv trainiere als von der Pyramide vorgesehen?

Die Zusatzportionen für den Sport wurden in der Pyramide für eine mittlere Intensität berechnet, entsprechend etwa 8 km/h joggen, 2 Watt pro kg Körpermasse auf dem Veloergometer oder dem Stop-and-Go vieler Spielsportarten, wenn sie mässig intensiv betrieben werden. Wenn jemand im Durchschnitt intensiver oder wesentlich lockerer trainiert, stimmen natürlich die Anzahl Zusatzportionen pro Sport nicht mehr und müssen angepasst werden.

Dazu drei Bemerkungen:

Über uns

Zwei Institution haben uns praktisch über die gesamte bisherige Lebenszeit des Swiss Forum Sport Nutrition begleitet und unterstützt: die ETH Zürich und Swiss Olympic.

Die ETH Zürich hat uns auf unkomplizierte Art und Weise in allen technischen Belangen für die Webseiten des Forums fantastischen Support geliefert. Ohne diesen Support hätten wir 1998 nie ins Auge gefasst, die Webseiten des Forums ins Leben zu rufen. Dieser Support bestand bis Oktober 2023.

Swiss Olympic hat uns die ganze Zeit ideell unterstützt und ab dem Zeitpunkt, wo der Zeitaufwand stieg und eine nicht mehr kleine Manpower für den Weiteraufbau und Unterhalt der Webseiten notwendig wurden, auch finanziell unter die Arme gegriffen. Somit hätten die Webseiten des Forums ohne Swiss Olympic wahrscheinlich nicht bis heute überlebt.

Unser Dank gilt beiden Institutionen.

Die Gründer

Das Swiss Forum Sport Nutrition wurde im März 1998 im Hotel Schweizerhof in Bern durch Jacques Décombaz, Christof Mannhart und Paolo Colombani gegründet. Die drei Initianten hatten schon damals einen langjährigen intensiven Kontakt zur Sporternährung. Heute, rund 15 Jahre später, befassen sie sich immer noch während ihrer Arbeit (und oft auch in der Freizeit) als Dozent, Forscher oder Berater ständig mit der Beschaffung und Umsetzung von wissenschaftlich fundierten Informationen zur Sporternährung.

Im Februar 2005 wurden Samuel Mettler und Martina Pfeiffer aufgenommen, wobei Martina Pfeiffer die Sporternährung aus beruflichen Gründen bald darauf verliess. Von 2009 bis Mitte 2023 wurde das Forum hauptsächlich durch Samuel Mettler getragen, da Jacques Décombaz inzwischen pensioniert wurde und Paolo Colombani und Christof Mannhart aus beruflichen Gründen etwas kürzer getreten sind.

Mitte 2022 kehrte Paolo Colombani wieder zur Sporternährung zurück und seit dann widmet er sich auch wieder dem Forum. Seit Mitte 2023 auch wieder als hauptverantwortlicher Redaktor.

Geschichte

31.10.2023: 3. Redesign Layout Webseiten
11.06.2023: Start des Twitter-Kanals @ForumSportNutri als Newsfeed
15.01.2020: 4. Internationale Tagung angewandte Sporternährung, ETH Zürich
14.01.2020: 4. Schnellkurs Sporternährung, ETH Zürich
01.02.2008: Veröffentlichung der Lebensmittelpyramide für Sportlerinnen und Sportler
01.02.2008: 3. Internationale Tagung angewandte Sporternährung, ETH Zürich
31.01.2008: 3. Schnellkurs Sporternährung, ETH Zürich
25.02.2005: Aufnahme von Samuel Mettler und Martina Pfeiffer in das Swiss Forum for Sport Nutrition
25.02.2005: 2. Internationale Tagung Angewandte Sporternährung, ETH Zürich
24.02.2005: 2. Schnellkurs Sporternährung, ETH Zürich
25.02.2004: 2. Redesign Layout Webseiten
21.03.2003: 1. Internationale Tagung Angewandte Sporternährung, ETH Zürich
20.03.2003: 1. Schnellkurs Sporternährung, ETH Zürich
Dez. 2001: 1. Redesign Layout Webseiten
Mai 1999: Veröffentlichung Webseiten
März 1998: Gründung durch Paolo Colombani, Jacques Décombaz und Christof Mannhart

Personen

Weitere Personen

Neben den drei zur Zeit aktiven Mitgliedern des Swiss Forum Sport Nutrition haben eine Handvoll weiterer Personen am Forum in der einen oder anderen Form beigetragen. Dies waren allen anderen voran Jacques Décombaz, der Mitbegründer des Forums, dann Martina Pfeiffer während ihrer Doktoratszeit sowie Nadine Kurt-Stoffel, Murielle Jeker, Viviane Bühr und Dani Hofstetter. Wir danken allen für ihre Mitarbeit.

Paolo Colombani

Paolo Colombani hat das Swiss Forum for Sport Nutrition 1998 zusammen mit Christof Mannhart und Jacques Décombaz gegründet. Wie so oft war dabei eine Frage der Auslöser («…müsste man nicht in der Vermittlung von sauberen Informationen zur Sporternährung was machen?»). Und wie so oft war die Antwort, dass man es selbst in die Hand nehmen sollte.

In über 15jähriger Tätigkeit als Forscher und Dozent an der ETH Zürich, sowie verschiedenen anderen Hochschulen, hat er sich lange und intensiv mit der Sporternährung auseinandergesetzt. Der Wissenstransfer in die Praxis hat dabei schon immer eine zentrale Rolle gespielt. Neben der Sporternährung hat Paolo Colombani einen breiten Überblick über die wissenschaftliche Literatur zur Ernährung des Menschen.

Nach einem mehrjährigen Exkurs im Bereiche der Nährstoffdatenbanken (Leitung Schweizer Nährwertdatenbank, Präsident der europäischen Gesellschaft für Nährstoffdatenbanken EuroFIR AISBL) widmet sich Paolo Colombani nun wieder verstärkt der Sporternährung. Eigentlich fast ausschliesslich. Er ist dabei den Bereich Sporternährung im Ressort Leistungssport an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen (EHSM) aufzubauen. Seine private Tätigkeit im Rahmen von Consulting Colombani hat er dafür stark eingeschränkt bzw. schon praktisch eingestellt.

Christof Mannhart

Christof Mannhart hat nach seinem Agronomiestudium an der ETH Zürich die Nachdiplomstudiengänge in Humanernährung (ETH Zürich) und Counseling (Uni Zürich) abgeschlossen. Diese Ausbildungen haben es ihm ermöglicht, sich auf die Bereiche Ernährung-Gesundheit und Ernährung-Leistung zu fokussieren.

Während 12 Jahren war Christof Mannhart am Bundesamt für Sport sowie für Swiss Olympic für die Sporternährung verantwortlich und hat mit Schweizer Spitzensportlern aus den verschiedensten Sportarten zusammengearbeitet. Christof Mannhart verfolgt akribisch die wissenschaftliche Literatur und zusammen mit seiner langjährigen Erfahrung zählt er heute zu den erfahrensten Sporternährungsexperten der Schweiz.

In seiner Firma consulting mannhart bietet er ausserdem seit 1996 Beratungen für gesundheitssensibilisierte Personen oder für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sowie Schulungen für Firmen, Verbände und andere an.

Samuel Mettler

Samuel Mettler ist 2005 zum Swiss Forum Sport Nutrition gestossen und war von 2009 bis Mitte 2023 für die Redaktion der Webseiten verantwortlich. Im gleichen Zeitraum war er als Ernährungswissenschafter der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen (EHSM) für die Sporternährung verantwortlich. Wichtige Aufgabengebiete waren Trainerbildung, Lehre und Forschung. Die Verbindung von Wissenschaft und Praxis stand dabei im Zentrum. Zudem beriet er für Swiss Olympic Athleten. Mettler war auch wesentlich an der Entwicklung der Lebensmittelpyramide für Sportlerinnen und Sportler beteiligt.

Nach einem Grundstudium in Biologie an der Universität Zürich, hat Samuel Mettler Bewegungs- und Sportwissenschaften an der ETH Zürich abgeschlossen. Es folgte ein Nachdiplomstudium in Humanernährung und ein Doktorat an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der University of Birmingham. Das Interesse an Sporternährung ist nicht zuletzt aus den Erfahrungen von vielen Jahren Leistungssport (Leichtathletik, 400 m Hürden) hervorgegangen.

Ausbildung

Studium Ernährungswissenschaften

In der Schweiz gibt es keinen eigenständigen Studiengang in Ernährungswissenschaften. Am nächsten kommt vielleicht die Vertiefung «Ernährung und Gesundheit» im Masterstudiengang Lebensmittelwissenschaften der ETH Zürich.

An diversen Schweizer Hochschulen wie auch Fachhochschulen werden aber im Rahmen von verschiedenen Studiengängen Vorlesungen zu Teilbereichen der Ernährungswissenschaft gehalten. Lektionen in Sporternährung gibt es beispielsweise an der ETH Zürich und an der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen (EHSM).

Auskunft über Zulassungsbedingungen zu den Studiengängen wie auch zu den einzelnen Vorlesungen gibt jeweils die entsprechende Institution.

Studium Ernährungsberatung

Das Bachelorstudium Ernährung und Diätetik wird seit 2007 auf Fachhochschulstufe angeboten und führt zum eidgenössisch geschützten Titel dipl. Ernährungsberater/in FH. Mit diesem Titel wird die krankenkassenanerkannte Berufsbewilligung erlangt. Ernährungsberater/innen, welche vor 2007 an der Höheren Fachschule ausgebildet wurden, tragen den eidgenössisch geschützten Titel dipl. Ernährungsberaterin HF.

Ausbildungsorte befinden sich an der Berner Fachhochschule in Bern und an der HES SO in Genf. Alle anderen Ausbildungen zum Ernährungsberater oder -beraterin sind nicht anerkannt.

Ausbildung Sporternährungsberatung

In der Schweiz gibt es keine anerkannte Ausbildungsmöglichkeit zum Sporternährungsberater oder zur Sporternährungsberaterin. Eine Ausbildung zum Ernährungsberater/zur Ernährungsberaterin ist noch nicht ausreichend, um auch Athlet/innen zu unterstützen – zumindest nicht Athlet/innen auf hohem Niveau. Der Grund ist: Sporternährung kann nur sinnvoll betrieben werden, wenn eine profunde Ausbildung in Sportphysiologie und Sportbiochemie als Basis vorliegt. Dies wird üblicherweise in der Ausbildung in Ernährungsberatung nicht angeboten.

Anderseits genügt eine Ausbildung in Sportwissenschaften ebenfalls nicht, um Athlet/innen sinnvoll in Sporternährung zu unterstützen. Der Grund hier: Üblicherweise werden Kurse in Sporternährung in Bachelor- oder auch Masterstudiengängen in Sportwissenschaften (oder auch Sport) nicht mit ausreichender Tiefe angeboten und Kompetenzen im Beratungsbereich werden vielfach nicht vermittelt.

Die Problematik ist in der Schweiz bekannt und als momentane Lösung wird durch Swiss Olympic und unter Organisation von der Eidg. Hochschule für Sport in Magglingen (EHSM) eine Fachgruppe Sporternährung geführt. In dieser Fachgruppe treffen sich Ernährungsberater/innen, Sportwissenschaftler/innen und Sportmediziner/innen zur Diskussion relevanter Themen der Sporternährung. Durch die interdisziplinäre Zusmmensetzung wird der theoretische und praktische Wissensstand in Sporternährung auf hohem Level ausgetauscht. Mitglieder/innen dieser Fachgruppe bieten ihre Unterstützung im Schweizer (Spitzen)Sport an, gemäss dem unter Support aufgeführten Schlüssel.

Weiterbildung

In der Schweiz gibt es kaum institutionalisierte und anerkannte Weiterbildungsangebote in Sporternährung

Viele finden Sporternährung spannend. Aber trotz rund 60jähriger Forschung auf hohem Level im Bereiche der Sporternährung gibt es nicht viele Orte, an denen Sporternährung entweder auf Hochschulniveau generell angeboten oder an denen zumindest regelmässig Weiterbildungen mit anerkannter Qualität durchgeführt werden. Wir haben daher anfangs 2002 entschieden, eine Weiterbildung in Form einer Tagung ins Leben zu erwecken.

Internationale Tagung Angewandte Sporternährung

Am 21. März 2003 fand zum ersten mal die «Internationale Tagung Angewandte Sporternährung» an der ETH Zürich statt. Heute können wir zugeben, dass wir damals relativ naiv und ohne finanzielle Rückendeckung an die Organisation der Tagung gegangen sind. Aber die Tagung kam gut an und bei ihrer vierten Durchführung am 15. Januar 2020 mussten wir die Voranmeldung frühzeitig schliessen, da das 430 Leute fassende Auditorium Maximum der ETH Zürich ausgebucht war. Gut angekommen ist jeweils ein am Vorabend der Tagung angebotener «Crash-Kurs Sporternährung», ein Schnellkurs über zwei Stunden mit dem Wichtigsten zu den Grundlagen der Sporternährung.

Aufgrund beruflicher Wechsel konnte bislang keine 5. Tagung organisiert werden. Wir bleiben aber am Ball und es ist auf jeden Fall nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder die weltweit führenden Sporternährungsfachleute bei uns begrüssen werden können. Über Twitter werden wir darüber informieren (@ForumSportNutri).

Internationale Tagung Angewandte Sporternährung

Schnellkurs Sporternährung, Donnerstag 14. Januar 2020

18.15-20.15

Sporternährung kompakt - Das Wichtigste in zwei Stunden (d)
S. Mettler, ETH Zürich; N. Meyer, University of Colorado

  1. Internationale Tagung Angewandte Sporternährung, Freitag 15. Januar 2020

9.15-9.30

Begrüssung
Swiss Forum for Sport Nutrition

9.30-10.20

Ernährung im Spannnungsfeld von Inaktivität, Bewegung & Gesundheit (d)
Dr. Paolo Colombani, ETH Zürich, CH

10.20-11.10

Hydration & Drinking Guidelines for athletes (e)
Dr. Asker Jeukendrup, University of Birmingham, UK

11.10-11.40

Pause

11.40-12.30

Protein for athletes (e)
Dr. Kevin Tipton, University of Birmingham, UK

12.30-13.30

Mittagspause

13.30-14.20

Protein, Abnehmen und Körperzusammensetzung (d)
Dr. Samuel Mettler, ETH Zürich, CH

14.20-15.10

Gewichtsmanagement im Sport (d)
Dr. Nanna Meyer, University of Colorado, USA

15.10-15.40

Pause

15.40-16.30

Antioxidants for athletes: sense or nonsense? (e)
Dr. Scott Powers, University of Florida, USA

16.30-17.20

Nutrition and the immune system: what works and what doesn’t? (e)
Dr. Mike Gleeson, Loughborough University, UK

17.20-17.30

Take home message
Swiss Forum for Sport Nutrition

(d) Vortrag auf Deutsch (Simultanübersetzung ins Englische)

(e) Vortrag auf Englisch (Simultanübersetzung ins Deutsche)


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